Romanschreiber geben Einblick in ihre spannenden Buchprojekte

„Ich schreibe einen (kleinen) Roman“ – unter diesem Motto trafen sich 20 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7/8 zu Beginn des Schuljahres, um eben jenes Motto in die Tat umzusetzen. Der von Herrn Glimm geleitete Flex-Kurs ging zum Halbjahr zu Ende. Zeit, einen Blick auf die Ergebnisse zu werfen.

Immerhin neun Schülerinnen und Schüler erklärten sich bereit, ihr Roman-Projekt vorzustellen. Neben einer klappentextartigen Zusammenfassung gibt es eine Leseprobe und einen persönlichen Rückblick auf die Arbeit während des Halbjahres. Es ist ein Einblick in spannende Buchprojekte – von denen einige auch über den Kurs hinaus weiterbearbeitet werden (sollen). 

Edna Adugna: If you find me

Worum geht’s?

Für die 17-jährige Kayla ist das Leben schon lange alles andere als einfach. Seit einem Unfall vor ein paar Jahren kämpft sie mit Selbstzweifeln und der Angst, ihren Traum vom Tanzen nie wieder verwirklichen zu können. Doch als sie einen Brief ihres Vaters findet, der vor Jahren plötzlich aus ihrem Leben verschwand, erwacht in ihr die Hoffnung, Antworten auf all die Fragen zu finden, die sie nie zu stellen wagte.
Ihre Entschlossenheit, ihrer Vergangenheit auf den Grund zu gehen und ihre Leidenschaft für das Tanzen wiederzuentdecken, führt sie nach Hawaii zu ihrer Tante Kathrine, die selbst eine schwere Zeit als Tänzerin hinter sich hat und genau weiß, wie man wieder auf die Beine kommt. Für die nächsten sechs Wochen wird Kathrine nicht nur ihre Trainerin, sondern auch jemand, der sie Schritt für Schritt aufbaut und daran erinnert, was in ihr steckt. Doch es ist James – ein einfühlsamer und attraktiver Surfer, den sie dort kennenlernt –, der ihr Herz schneller schlagen lässt und ihr hilft, die verlorene Leichtigkeit im Leben zurückzugewinnen. 
Wird Kayla die Wahrheit über ihren Vater herausfinden? 
Kann sie sich ihren Ängsten stellen und das Tanzen wieder zu ihrem Leben machen?  
Und ist sie bereit, ihr Herz für eine neue Liebe zu öffnen? 

Leseprobe

5.30 Uhr: 
Mein Wecker klingelte, und das sanfte Rauschen der Wellen drang durch das leicht geöffnete Fenster. Ich blinzelte verschlafen und setzte mich auf. Der Blick aus meinem Zimmer war atemberaubend – das Meer glitzerte im ersten Licht des Tages, der Horizont wirkte wie mit goldener Farbe überzogen, und die Palmen wiegten sich sanft im Wind. Ich atmete tief ein. Ein perfekter Morgen. Heute war der erste Schultag an der Tanzakademie, und ich wusste, dass es ein langer Tag werden würde. Joggen war genau das, was ich jetzt brauchte, um den Kopf freizubekommen. 
Langsam schwang ich die Beine aus dem Bett, zog meine Sportsachen an und schnürte meine Laufschuhe. Ein kurzer Blick in den Spiegel verriet mir, dass mein Pferdeschwanz alles andere als perfekt saß, aber für das Joggen würde es schon reichen. Ich schnappte mir meine Kopfhörer und ein kleines Handtuch. Die Playlist war schnell gewählt – entspannte Klaviermusik, die zu der friedlichen Kulisse passte. Kathrine hatte mir gestern Abend eine Joggingstrecke empfohlen: entlang des Strandes, durch einen kleinen Palmenhain und dann ein Stück durch die nahegelegenen Wälder. 
Als ich die Haustür hinter mir schloss, wurde ich von der warmen Morgenluft umhüllt. Der Sand unter meinen Füßen war angenehm kühl, und die Wellen, die sich gemächlich an den Strand schoben, boten die perfekte Hintergrundmelodie. Ich setzte die Kopfhörer auf und begann zu laufen. Die ersten Schritte fühlten sich leicht an, fast schwebend. Der Wind spielte mit meinem Haar, und ich spürte, wie die Sonne langsam wärmender wurde. 
Je länger ich lief, desto mehr versank ich in Gedanken. Die letzten Tage waren wie ein Wirbelsturm gewesen – der Brief von meinem Vater, die Reise hierher, der Gedanke, dass ich vielleicht bald Antworten finden würde. Und doch war da auch eine unterschwellige Angst. Was, wenn die Wahrheit über meinen Vater nicht so schön war, wie ich mir das vorstellte? 
Die Strecke führte mich weg vom Strand, hinein in einen schattigen Palmenhain. Die hohen Bäume boten Schutz vor der wärmenden Sonne, aber ich merkte, dass mein Atem schneller ging. „Nur ein bisschen langsamer“, murmelte ich zu mir selbst und passte mein Tempo an. Doch irgendetwas fühlte sich anders an. Mein Kopf begann leicht zu pochen, und meine Beine fühlten sich plötzlich schwerer an. „Das ist nur die Hitze“, redete ich mir ein, aber tief in mir wusste ich, dass das nicht stimmte. Der Palmenhain ging in einen kleinen Wald über, und die Luft wurde stickiger. Mein Atem ging immer schwerer, und die Welt um mich herum schien zu verschwimmen. Ich blieb stehen und stützte mich mit den Händen auf meinen Knien ab, um tief durchzuatmen. Doch mein Kopf pochte immer stärker, und ein seltsames Schwindelgefühl breitete sich aus. Ich griff nach einem Baum, um mich abzustützen, doch meine Hände griffen ins Leere. „Nein… das passiert doch nicht wirklich…“ Meine eigene Stimme klang wie von Weitem, und die Welt um mich herum wurde dunkel. Ich spürte noch, wie meine Beine nachgaben, bevor ich endgültig die Kontrolle verlor und in die weiche Erde fiel. Das letzte, was ich hörte, war das entfernte Rauschen der Wellen, bevor alles still wurde. 

Über das Projekt

In meinem Roman „If you find me“ habe ich mir am Anfang Gedanken dazu gemacht, was ich selbst gerne lese. Nachdem ich mir Konzept überlegt hatte, fing ich an mir stichpunktartige Notizen zu den einzelnen Kapiteln zu machen. Diese habe ich dann versucht in vollständige Kapitel auszuschreiben und teilweise auch frei zu schreiben. Das Schwierigste daran war, meine Notizen in Kapitel zu verfassen, da die Stichpunkte nur lose Gedanken/Szenen wiedergeben. Daraus dann einen zusammenhängenden und logischen aufgebauten Roman zu schreiben, konnte schon schwierig sein.                                                                                                                                                                     
In den Flexstunden habe ich meistens die schon geschriebenen Stichpunkte in einen Roman ausgeschrieben oder schon geschriebene Kapitel ausgebessert und verfeinert. Manchmal habe ich auch Kapitel umgeändert, weil die Zusammenhänge nicht mehr so gut gepasst haben. 
Ich würde schon sagen, dass ich meine Ziele bezüglich meines Romans erreicht habe, da ich eigentlich sehr zufrieden mit meinem angefangenen Roman bin und auch die verschiedenen Charaktere charakterisiert habe. Ich habe das meiste also schon vorbereitet/geplant und muss nur noch die Kapitel ausschreiben.  
Ich persönlich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl meines Flexkurses, denn es hat mir sehr Spaß gemacht, eine eigene Geschichte zu kreieren. Leider war es für mich nicht realistisch, in einem einzigen Halbjahr meinen Roman zu Ende zu schreiben, aber ich werde in Zukunft versuchen ihn zu beenden und vielleicht auch ein neues Buch anzufangen. 

Benjamin Johannes: Die drei …

Worum geht’s?

Drei Jungs namens Karl, Jan und Gustav bilden im Alter von zehn Jahren ein Detektiv-Trio. Die Zentrale ist unter einer Gartenhütte versteckt. Sie werden Zeugen eines Diebstahls und finden mit Hilfe des örtlichen Polizei-Kommissars Walter Schneider den Dieb.    

Leseprobe

Die Zentrale 

Wie fast jeden Morgen treffen sich die drei Punkte in ihrer Detektivzentrale. In dem Detektivtrio befinden sich Karl, Jan und Gustav. Die Zentrale liegt unter einer Gartenhütte, die auf dem Gelände von Gustavs Eltern liegt. Gustav wohnt auf diesem Gelände in einem modernen Neubauhaus und das Haus liegt in der Lindenallee 44. Jan wohnt im Rosenweg 7. Das ist ein älteres Haus aus dem Jahre 1910, während Karl in der Beachstreet 12 in einem modernen Neubauhaus wohnt. Die Beachstreet liegt in einem Stadtteil, wo nur die reichen Stadtbewohner wohnen. Seine Eltern gehört ein Hotel namens Good Nights. Durch dieses Hotel können sie in der eben genannten Gegend wohnen. 
Gustav wartet gerade auf das Eintreffen seiner beiden Freunde, denn sie wollen heute die Zentrale fertig bauen. Fünf Minuten später treffen Jan und Karl ein. Zusammen gehen die drei hinter das Haus in den Garten. In die Zentrale kommen die Freunde, indem sie eine bestimmte Bodendiele anheben. Diese befindet sich in der Mitte des Raumes. Unter der Diele befindet sich ein kleiner Raum, den die drei Detektive lange Zeit ausgegraben haben. Einige Bretter liegen zum Teil auf einem Haufen und der andere Teil wird von den Dreien zum Bauen von Möbel genutzt. Im Moment bauen die drei … ein Regal. Gustav schraubt die Bretter zusammen, Jan hält sie fest und Karl reicht die Teile an, die gebraucht werden. Da meldet sich Karl zu Wort: „Ich habe Geld mitgebracht, damit wir, sobald das Regal aufgebaut ist, es mit Süßigkeiten füllen können. Wie findet ihr die Idee?“ Da antwortet Gustav: „Ich finde die Idee gut. Ich würde nur erstmal die Bretter ordentlich auf Seite räumen.“ Da äußert sich Jan: „Ich stimme Gustav zu.“ Ein wenig später sagt Gustav: „Jetzt ist es ordentlich und wir können los. Lass uns dann in den Beach Store gehen.“ Seine beiden Freunde nicken zustimmend.

Über das Projekt

Ich habe im Voraus überlegt, worüber ich schreiben will, und dann einfach drauf los geschrieben. Ich höre und lese gerne Detektivgeschichten und da dachte ich, ich schreibe selber eine Detektivgeschichte.
Manchmal ist mir nichts eingefallen, sonst hat alles geklappt. In den Flexstunden konnte ich mich am Anfang nicht gut konzentrieren, später hat das besser funktioniert und ich habe die Zeit sinnvoll nutzen können.
Mein Ziel, mit dem Roman fertig zu werden, habe ich erreicht. Mit der Wahl meines Flex-Projektes bin ich zufrieden, weil es Spaß gemacht hat und ich etwas gelernt habe.

Hier geht es zum ganzen Roman

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Leni Braach: Der erste Zug

Worum geht’s?

Zwei Völker
Zwei Freundinnen
Eine Mission
Li, eine junge Bäuerin der weißen Schachfiguren, wünscht sich nichts sehnlicher, als eine Dame, vielleicht auch nur ein Springer, zu werden.
Marie, eine talentierte Schachspielerin, darf endlich bei den großen Sissa ibn Dahir-Wettkämpfen teilnehmen, als sie von einem Lkw angefahren wird und ins Koma fällt. Sie landet in Schackland, in der Welt der Schachfiguren, und trifft prompt auf Li. Die beiden decken mithilfe ihres Freundes Jakob ein großes, streng behütetes Geheimnis auf und erhalten einen abenteuerlichen und gefährlichen Auftrag.

Leseproben

Sehr schnell kamen sie über eine Hügelkuppe und erblickten einen großen Wald aus schwarzen Brombeerranken, die teilweise meterhoch waren.
Li staunte und fragte: „Warst du hier schon einmal?“
„Nein, und du?“
„Auch nicht“, erwiderte Li.
„Ich schaue nach!“
„Aber sei vorsichtig, wir wissen nicht, was alles in den Ranken lauern könnte“, warnte Jakob sie nervös.
Sie nickte und kletterte los. Die schwarzen Ranken wickelten sich um ihre Arme und Beine und Li hatte Mühe, sich zu befreien. Schnell kletterte sie weiter. Zackig folgte ihr Jakob. Li blickte sich um. Vor ihr war ein langer, schmaler Tunnel, der aus dichten Brombeerranken bestand. Dort entlang verlief auch der Faden, aber etwas weiter oberhalb lichtete sich das Gestrüpp und eine Art Kletterpfad bildete sich.  Li blieb auf einem breiten Ast stehen und wartete auf Jakob. Er keuchte und sagte, als er endlich bei Li ankam: „Krass, dass uns das nicht früher aufgefallen ist. Lass uns durch diesen Tunnel klettern, aber dieses Mal übernehme ich die Führung!“
Li nickte erschöpft und ließ ihm den Vortritt.

(…)

Yes! Aber dann sagte Withastar den alles entscheidenden Satz: „Aber zuerst musst du diese Plätzchen probieren. Mein Bruder hat sie gebacken. Sie sind köstlich!“
Eigentlich hatte Marie nicht besonders Appetit auf bröckelige, gebackene Kotze, nickte aber und verbeugte sich vor ihrem offensichtlich Kotzkeks-süchtigem König. Dieser öffnete die Dose erneut und duftende Schokoladenkekse kamen zum Vorschein. Sie hatten die Form von Blitzen und waren mit Zuckerguss überzogen. Ihr Magen knurrte verräterisch. Withastar lachte und schob ihr die Dose zu: „Bedien dich.“
Er schob sich eine seiner blonden Locken hinter die Ohren. Einer seltsamen Eingebung folgend fragte Marie: „Wie alt seid ihr eigentlich?“
Er hörte auf zu lachen. Sofort wurde Marie rot wie eine Tomate. Sie stotterte: „Ich meine… ich wollte nicht…“
Nachdenklich sagte Withastar: „Weißt du, Alter ist hier nicht so wichtig. Klar feiern wir Geburtstage, aber das war es auch schon. Nur Kinder müssen sich ihr Alter merken, aber ich glaube, ich bin 32.“ 
„Oh…“, sagte Marie. Dann biss sie in den Keks und fragte: „Kann ich jetzt zu Jakob und Li?“ 
Withastar seufzte und nickte: „Geh einfach dorthin, wo Li und Jakob hingegangen sind.“
Er stand auf, ging zu einem der Regale und kam wenige Sekunden später mit einem rosafarbenem Hello-Kitty-Rucksack zurück. Marie wunderte sich kurz, blieb aber still. Sie würde sich bald nicht mehr überraschen lassen, so viel Besonderes erlebte sie hier. 
Withastar erklärte: „Hier ist alles drin, was ihr braucht: Ersatzkleidung, ein verschwindendes Zelt, eine Familienpackung Katzenfutter…“
„Katzenfutter?“
„Ja, warum?“
„Ach…nichts“, sagte Marie, schluckte ihren Stolz herunter und schnallte sich den Rucksack um. 
Withastar sah so aus, als müsste er sich ein Lachen mit größter Anstrengung verkneifen. Gedemütigt schlich sie aus dem Raum.

Über das Projekt

Zu Beginn war es gar nicht so einfach, mit dem Schreiben anzufangen. Ich hatte immer neue Ideen und ich hatte schon mehrere Seiten mit ihnen vollgeschrieben, doch erst nach wenigen Wochen begann ich mit dem richtigen Buch. Mal war ich sehr motiviert und schrieb auch nach der Schule weiter, mal hatte ich überhaupt keine Motivation. Bis zum heutigen Tag habe ich mehr als 80 Seiten (DIN-A5) verfasst und ich möchte auch nach diesem Projekt weiterschreiben, um eventuell 150 oder mehr Seiten zu erreichen. Meine Kapitel haben zwischen 8 und 14 Seiten, wobei die meisten Kapitel zehn Seiten haben. Ich habe (Stand Ende Januar) acht Kapitel und es gibt einen regelmäßigen Perspektivenwechsel, aber das ganze Buch steht in der 3. Person Singular des Präteritums.

Lina Ackerstaff (Ohne Titel)

Worum geht’s?

Ein Geburtstag, der alles verändert. An Jacksons 16. Geburtstag erfährt er, dass er adoptiert wurde und beschließt zu recherchieren, wer seine leiblichen Eltern sind. Er erfährt nur eine alte Adresse in Pittsburgh, wo er ein Auslandsjahr macht. Voller Erwartungen startet er die Suche nach seinen Eltern, doch als er es am wenigsten erwartet, trifft er ein Mädchen, das sein Leben und seine Gefühle durcheinander bringt – Amber. Zusammen suchen sie nach Hinweisen, doch finden auch Dinge, die sie nicht hätten finden sollen. 
Wird er seine Eltern finden? 
Kann er Amber für sich gewinnen?  
Kann er der Gefahr entkommen? 

Leseprobe

(aus Kapitel 2) 

Mein erster Halt war ein Café an der Ecke. Es war klein, aber einladend, mit der Aufschrift „Brew & Bean“ über der Tür. Die Glocke bimmelte, als ich eintrat. Die Luft roch nach frisch gemahlenem Kaffee und Zimt. Ich bestellte einen Cappuccino und setzte mich ans Fenster, während ich mir die Adresse ansah, die ich vor Wochen gefunden hatte. 18 Ashwood Drive. Es war nicht weit von hier, vielleicht eine halbe Stunde zu Fuß. 
Ich konnte meine Gedanken nicht ordnen. Was, wenn ich dort tatsächlich jemanden finde? Was, wenn niemand da ist? Oder schlimmer: Was, wenn sie mich nicht sehen wollen? Lucy fiel mir ein. Sie hatte etwas Beruhigendes an sich, und ihre fröhliche Art war ansteckend. Vielleicht sollte ich sie einfach anrufen. Doch bevor ich mein Handy aus der Tasche zog, hörte ich plötzlich eine vertraute Stimme. 
„Jackson? Was machst du denn hier?“ Ich drehte mich um, und da stand Lucy, mit einer braunen Umhängetasche und einem Buch in der Hand. 
„Lucy? Das könnte ich dich genauso fragen!“, sagte ich überrascht und grinste. 
„Ich hab dir doch erzählt, dass ich Bücher liebe. Ich wollte in der Bibliothek vorbeischauen, aber dann hat mich der Kaffeeduft hierhergelockt.“ Sie setzte sich einfach zu mir, als wäre es das Normalste der Welt. „Und? Was treibst du so?“ 
Ich zögerte kurz. Sollte ich ihr davon erzählen? Schließlich sagte ich: „Ich… suche jemanden.“ 
Sie sah mich neugierig an. „Jemanden? Einen Freund?“ 
„Nicht genau. Es ist kompliziert“, murmelte ich. Dann beschloss ich, ihr die Wahrheit zu sagen. „Ich wurde adoptiert, und ich habe herausgefunden, dass meine leiblichen Eltern wohl hier in Pittsburgh gelebt haben. Ich habe eine Adresse und dachte, ich schau mal vorbei.“ 
Lucy legte ihr Buch zur Seite und sah mich ernst an. „Wow. Das ist ziemlich mutig von dir. Und… wie fühlst du dich dabei?“ 
„Keine Ahnung“, gab ich zu. „Ich will es unbedingt wissen, aber ich hab auch Angst davor, was ich herausfinde.“ „Das verstehe ich“, sagte sie nachdenklich. „Willst du alleine hingehen?“ 
„Ich denke schon. Aber ehrlich gesagt, bin ich mir da nicht so sicher.“ 
„Wie wär’s, wenn ich mitkomme?“, schlug sie vor. 
Ich schaute sie überrascht an. „Echt jetzt? Du würdest das machen?“ 
„Klar“, sagte sie lächelnd. „Ich meine, wir kennen uns zwar erst seit gestern, aber ich habe das Gefühl, dass du einen Cheerleader gebrauchen könntest. Außerdem klingt das wie ein echtes Abenteuer.“ 
Ich lachte. „Du bist echt verrückt. Aber okay, warum nicht?“ 
Nachdem wir unsere Getränke ausgetrunken hatten, machten wir uns gemeinsam auf den Weg zur Adresse. Unterwegs zeigte mir Lucy einige der Dinge, die sie über die Stadt gelesen hatte. Sie war wirklich gut informiert, erzählte mir von historischen Gebäuden und Parks, und ihre Begeisterung war ansteckend. 
Nach etwa 25 Minuten standen wir schließlich vor einem alten, zweistöckigen Haus mit abblätternder weißer Farbe und einem kleinen Garten, der offensichtlich lange nicht gepflegt worden war. Die Nummer 18 war kaum noch zu erkennen. 
Mein Herz klopfte schneller. „Das ist es“, sagte ich leise. 
Lucy sah mich an und legte eine Hand auf meine Schulter. „Bist du bereit?“ 
Ich atmete tief durch und nickte. Dann ging ich langsam auf die Tür zu. Mein Finger zitterte leicht, als ich die Klingel drückte. Ein paar Sekunden vergingen, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten. 
Dann hörte ich Schritte hinter der Tür. 

Über das Projekt 

Bei meinem Roman habe ich am Anfang erstmal einen Schreibplan gemacht und die Charaktere bildlich dargestellt, damit man eine genauere Vorstellung davon bekommt. Bei diesem Projekt ist es mir tatsächlich schwergefallen, aktiv weiterzuarbeiten, auch nach längeren Pausen wie Ferien oder Krankheit weiter zu schreiben. In den Flexstunden habe ich mich meistens informiert über Themen, die in dem Roman vorkommen, oder habe weitere Kapitel stichpunktartig aufgeschrieben. Ich würde sagen, dass ich die Flexstunden meistens sinnvoll genutzt habe, aber natürlich gab es auch Ausnahmen. Ich habe mein Ziel halbwegs erreicht, da ich einen eigenen Roman angefangen habe, ich aber noch nicht fertig bin, weshalb ich noch nicht vollkommen zufrieden bin. Im Rückblick bin ich teils zufrieden mit der Wahl meines Projektes, da ich denke, dass mir der Projektkurs Veranstaltungstechnik besser gefallen hätte und ich mehr gelernt hätte. Ich bin mit meinem Roman noch nicht komplett fertig, ich möchte aber weiterhin zuhause daran arbeiten. 

Sarah Schöttler: Every Problem has an end

Worum geht’s?

In meinem Roman „Every Problem has an end“ geht es um die noch 15-jährige Juliet Brown, sie ist eigentlich ein normales und vor allem ein sehr glückliches Mädchen, sie liebt es Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden zu verbringen. Sie ist Cheerleaderin und eigentlich auch recht beliebt. Juliet hat zwei beste Freundinnen, Hazel und Grace. Sie sind immer für Juliet da und wollen immer an ihrem Leben teilhaben. Da die Familien auch gut befreundet sind, sehen sie sich oft, erleben viele Momente, teilen Geschichten, usw. 
Doch leider ist ihr Leben nicht perfekt. Sie erleidet viele Schicksalsschläge, beispielsweise hat sie einen Vater, den sie über alles liebt, der aber an Leukämie erkrankt und somit nur jedes zweite Wochenende da ist. Ihre Mutter ist gestresst von der Arbeit, von Juliets Vater, von ihrem Leben und vernachlässigt somit auch Juliet.   
In Juliets Leben bauen sich viele Hindernisse auf, die sie überwinden muss. Sie wird bis zum tiefsten Punkt gejagt, doch dann, als sie ganz unten ist, kurz vor dem Aufgeben, hilft ihr eine für sie erst unscheinbare Person. Es ist Julien Romano, er und Juliet sind seit der elementary school in einer Klasse und eigentlich ganz gut befreundet. Wie gesagt hilft er ihr aus ihrer Situation raus, baut sie auf, macht ihr Leben lustiger, spontaner.  
Juliet ist glücklicher mit ihm, mit ihren Freunden, ihrer Familie und ihrem Leben. Es kann nur besser werden! Denn für jedes Problem gibt es ein Ende… 

Leseprobe

Kapitel 1 

Wie fast jeden Freitagnachmittag komme ich gegen 16 Uhr zuhause an. Stelle mein Fahrrad vor der Veranda ab, gehe ins Haus und koche für unsere Gäste. 
Mum kommt jeden Abend um Punkt 18 Uhr von der Arbeit und holt meinen Dad direkt danach aus dem Krankenhaus ab. Er kommt leider nur jedes zweite Wochenende nach Hause. Das heißt also vier Tage in einem Monat. Es hat alles damit angefangen, dass Dad vor vier Monaten Leukämie diagnostiziert wurde. Ab da war ich meistens allein zuhause, da meine Schwester Maddie jetzt auch mit ihrer besten Freundin Lou an der Minnesota State University studiert. Sie und Lou kommen auch nur viermal im Monat zum Freitagsdinner zu uns.  
Lou ist die große Schwester meiner besten Freundin Hazel. Wir kennen uns schon seit unserer Kindheit. Sie war meine beste Freundin, schon immer, aber die letzten vier Monate war sie besonders an meiner Seite. Wir beiden haben noch eine Freundin, sie heißt Grace, sie und ihre Mutter kommen auch oft zum Freitagsdinner. Grace hatte eine schwierige Kindheit. Ihr Vater hat sie oft geschlagen, da er alkoholabhängig war.  
Zum Glück sitzt er jetzt endlich hinter Gittern. Nun sitzen wir am Tisch. Alle warten darauf, dass ich die Kürbis-Creme-Suppe als Vorspeise hole. Mum stößt leicht mein Bein an. „Wann willst du die Suppe holen? Alle sind hungrig.“ Ich nicke, nehme ihre Hand und flüstere ihr zu: „In einer Minute müsste sie fertig sein.“ 
Direkt in dieser Sekunde klingelt mein Handywecker. Ich stehe auf, gehe zu der Herdplatte, schalte den Wecker aus und serviere allen die cremig-warme Suppe. „Bevor wir anfangen, nehmt euch an die Hände und lasst uns beten.“ Mrs. Stanton nimmt Hazel und Mr. Stanton an die Hände und betet: „Guter Gott, wir danken dir für Speise und Trank und dafür, dass wir hier alle zusammensitzen dürfen. Amen.“ 
Wir alle sind in derselben Kirche, deswegen war es nie wirklich eine Schwierigkeit über das Thema Religion zu diskutieren, und wenn dann nur über die Predigten, die unser Pastor abhielt. „Das Essen ist sehr lecker, Juliet“, loben mich Mum und Dad. „Dann seid mal gespannt auf das Hühnchen, ich habe es heute fünf Minuten länger drin gelassen.“ Ich nicke Dad zu und kassiere dafür ein kurzes, aber herzerwärmendes Lächeln.  
Es machte mich traurig zu sehen, dass Dad immer mehr Haare verliert. Als er vor drei Monaten ins Krankenhaus eingewiesen wurde, war ich fast jeden Tag bei ihm. Ich habe ihm beim Schlafen oder beim Essen oder bei sonst noch so vielen Aktivitäten zugeschaut und immer, wenn ich mich an diese Zeit erinnere, geht mir der Spruch durch meinen Kopf, den Dad mir bei meiner ersten Nahtoderfahrung die ganze Zeit eingeredet hat. Als ich mein Laufrad an die Seite schmiss, in unser damaliges Auto einstieg und meinte: „Jetzt weiß ich es, wir leben nur einmal“ Ich spüre immer noch den enttäuschten Blick von Dad, wie er mir im Mini-Van in die Augen schaute und zu mir mit einer leicht aggressiven Stimme zu sagte: „Falsch! Wir sterben einmal. Wir leben jeden Tag.“ Es war ein erschreckender Tag, dafür mit Happy End, als wir uns ein Schoko- und Haselnusseis in der Able’s Eisdiele geholt haben. 
Hazel tippt mir auf die Schulter. „Willst du die Suppe denn gar nicht mehr?“ Ich schaue sie verwundert an, erst nach ein paar Sekunden bemerke ich, dass alle schon fertig sind. Ich schüttle den Kopf und räume den Tisch für den zweiten Gang auf.  
Gerade als ich Grace, die am Tischende sitzt, ihren Hauptgang reichen will, fällt Dad das Glas aus der Hand. Es macht ein lautes Geräusch. Ich erschrecke mich und schaue Dad mit großen Augen an. Er hebt das Tuch, das schon etwas länger auf seinem Schoß liegt, hoch, geht in die Küche und sucht einen Lappen. Direkt folge ich ihm. Er schaut mich an wie früher, als er meiner Lieblings-Barbie aus Versehen den Kopf abgerissen hat.  
„Es tut mir leid Juliet, ich weiß, du gibst dir so viel Mühe bei allem und ich mache wieder alles kaputt.“ „Alles gut, Dad, wir machen es gemeinsam weg, okay?“ Er lächelt mich an und folgt mir zum Esstisch. Den restlichen Abend haben Maddie und Lou eigentlich nur die ganze Zeit über das College geredet.  
Als wir dann zum Schluss Lou und Maddie, die noch auf eine Party fünf Blocks von uns entfernt wollen, verabschieden, kommen Mum und Dad mit offenen Armen zu mir. „Danke Juliet, Schatz, dass du dich um alles gekümmert hast. Das hilft uns sehr!“ Ich schaue beide an, nehme sie in den Arm und gebe beiden einen Kuss auf die Wange. „Ich helfe euch gerne! Es war ja nicht eure Entscheidung, dass alles so kommen musste, wie es jetzt ist.“ Ich schaue Mum in die Augen und sehe nur noch eine schnelle und stolze Träne, die ihre Wange runter kullert. „Ich habe euch lieb!“ Ich drücke beide noch einmal fest, bevor Dad sagen kann, dass es schon ziemlich spät ist. „Es ist schon spät und Anne, du musst mich noch spritzen!“ „Ja, und die Tabletten darfst du nicht vergessen, mein Schatz.“ „Okay, dann gehe ich auch mal runter mich fertig machen. Gute Nacht, ich habe euch lieb!“  
Es ist ziemlich praktisch, dass Mum und Dad oben und Lou und ich unten schlafen, wobei es noch praktischer ist, dass Lou jetzt auf dem College ist. Mein Zimmer ist kühl, das Fenster war offen. Ich klappe es zu, schnappe mir meinen Pyjama und gehe ins Badezimmer. Als ich mich gerade umziehe, schaue ich nach rechts, ich sehe mein nacktes Ich. Ich richte mich auf und sehe eine Träne, so dick wie schon lange nicht mehr, auf den Boden aufkommen. 
Es ist kein Geheimnis, das ich nicht immer die schönste Figur hatte, aber es hat mich nie wirklich gestört. Vor allem, weil ich vom Cheerleading viele Muskeln habe. Nun sehe ich auch noch eine zweite, dritte, vierte Träne und auf einmal, fange ich an zu weinen. Ich sehe nun alles anders. Meine Beine, mein Bauch, meine Arme. Alles ist anders. Nun sehe ich in den Spiegel weiter nach hinten. Die Toilette, ich habe mich gefragt, ob das Erbrechen alle meine Probleme löst, probiert habe ich es noch nie. Ich ziehe mir meinen Morgenmantel über, binde mir die blonden Haare zusammen und setze mich vor die Toilette. Vorsichtig schiebe ich den Finger weiter in meinen Hals, so lange und so oft, bis es klappt. Ich schaue nach oben in den Spiegel. Meine Augen sind glasig blau, mein Gesicht ist rot angelaufen und ich schaue wieder in den Spiegel und denke mir: „Naja, ein Anfang.“ Ich ziehe mir den Morgenmantel wieder aus und den Pyjama an. Gehe in mein Zimmer, bete, schalte das Licht aus und schlafe ein.  
Mit dem Gewissen, dass es nicht das letzte Mal sein würde. 

Über das Projekt

Beim Schreiben von meinem Roman habe ich mir erstmal eine Grundstory überlegt bzw. habe mir überlegt, welche Themenbereiche ich gerne lesen würde. Da ich es spannend finde, über Teenager zu lesen, deren Leben, Probleme, usw. dachte ich mir, dass diese Grundidee gut und spannend ist. 
Ich habe mir auf Good Notes Notizen über meine Charaktere gemacht (wie sie heißen, Eigenschaften, Aussehen, Nachnamen, Hauptcharakter und Nebenrollen, …) und über Pinterest Fotos rausgesucht, wie ich mir meine Charaktere vorstelle. 
Ich habe angefangen zu schreiben. Manchmal habe ich mir zu den einzelnen Kapiteln Stichpunkte gemacht, was passieren soll, aber die meiste Zeit wusste ich, dass, wenn ich einfach weiterschreibe, es besser wird, als wenn ich alles strukturiere.  
Meine Ideen habe ich aus Erzählungen gefiltert oder auch vieles aus meinem Leben, von social media (so konnte ich auch in die Gedanken anderer Jugendliche schauen).
Meine Schwierigkeiten beim Verfassen von meinem Roman waren, dass ich mit den Zeitformen oft durcheinandergekommen bin, ich mich oft wiederholt habe, vielleicht auch zu detailliert geschrieben habe, so dass ich dann nicht mehr wusste, was ich eigentlich schreiben wollte.  
In den Flexstunden war ich häufig durch meine Freunde abgelenkt, habe aber schon viel zusammen bekommen. Es kann aber auch sein, dass ich mich mit dem Hauptthema meines Romans lieber zuhause beschäftigt habe/beschäftige, weil ich einfach meine Ruhe beim Schreiben gebraucht habe/brauche.  
Mein Ziel habe ich nicht wirklich erreicht, ich wollte deutlich mehr schreiben, probiere aber auch noch weiterzuschreiben, sodass das Schreiben von Büchern vielleicht sogar zu einem Hobby von mir wird. 
Rückblickend bin ich sehr zufrieden mit der Wahl von meinem Flexkurs. Es hat mir Spaß gemacht, sowas mal ausprobieren zu dürfen. Dienstags und freitags in der vierten Stunde war im ersten Halbjahr immer mein Highlight, jede Stunde hat mir Spaß gemacht und ich bin sehr froh, dass ich mich nicht anders entschieden habe. 
Wie gesagt, bin ich leider noch nicht fertig geworden. Trotzdem möchte ich dieses Projekt aber beenden, weil es mir viel Spaß macht, meine eigene Geschichte schreiben zu können, entscheiden zu können, wann was passiert und diese dann auch mit meiner Familie/meinen Freunden teilen zu können. 
Vielen Dank für diese tolle Erfahrung, auch wenn ich vielleicht ein bisschen nervig war, hat es sehr viel Spaß gemacht und ich werde dieses Projekt immer mit guten Erinnerungen verbinden. 

Samuel Irle: Aufstieg des Exar Kuns

Worum geht’s?

In dem Roman ,,Aufstieg des Exar Kuns“  geht es darum, dass der junge Jedi Exar Kun von dem Wunsch beselt wird, die dunkle Seite der Macht und die Künste der Sith zu erlernen, ohne von ihr korumpiert zu werden. Er lernt immer mehr über die Sith und deren Praktiken. Wird er es letzendlich schaffen, die Praktiken der Sith zu nutzen, um die von Grund auf bösartigen Sith zu vernichten, oder stellt er sich auf deren Seite und wird selbst zu einem Sith? 

Leseprobe:

Er betrat den dunklen Raum, nur erhellt durch rote schimmernde Runen, die im ganzen Raum verteilt waren. Sie zogen sich über Boden, Wände, selbst über die Decke. Diese Runen berichteten über längst vergessene Sith und deren Leben. Der Raum war leer, nur in der Mitte war ein Podest. Auf diesem Podest war eine Tafel aufgestellt worden, sie war ungefähr drei Meter hoch und zwei Meter breit. Dort stand wieder in rubinroter Schrift: „Fremder dies ist das Grab von Freedon Nadd, einem mächtigem Meister der Sith. Kehre um, oder dir wird Schreckliches widerfahren.“ 
Unbeirrt ging Kun weiter, er fühlte eine beinahe unaushaltbare Kälte. Eine Kälte, die nicht physisch war. Er spürte Kälte und Dunkelheit je weiter er ging. Von der Kammer gingen drei Gänge ab. Er folgte dem Gang geradeaus, der, in dem die Kälte immer kühler wurde und immer dunkler. Er dachte sich, wenn er die Grabkammer des Freedon Nadds aufspürren wollte, so müsste er nur dorthin gehen, wo die dunkle Seite der Macht am stärksten ist. So streifte er durch die finsteren Gänge. 
Endlich teilte sich der Gang in eine kreisrunde Kammer, eine Art Stalaktit hing von der Decke. Vom Boden wuchs ein Stalakmit dem Stalaktiten entgegen, zwischen den beiden durch die Natur geschaffenen Steinsäulen hing ein pyramidenförmiges, rot glühendes Holocron. Ein Holocron ist eine Art Kristall, wo Wissen in Form eines Hologramms aufgezeichnet wird. 
Kun vernahm ein leises Flüstern, das vom Holocron ausging. Die Stimme säuselte: „Nimm mich, erlange das Wissen um die Geheimnisse, die ich in mir trage.“ Tatsächlich griff Kun nach dem Holocron, er betrachtete es und steckte es kurzerhand weg. Kun hatte mit einer Falle gerechnet, doch es geschah nichts. 
Er wandelte noch mehrere Stunden durch die Grabanlage, endlich, eine Tür dorthinter, konnte man die dunkle Seite der Macht förmlich in der Luft knistern hören. Nun hatten sich das lange Umherirren und die Warterei doch noch gelont. Er sprengte die Tür mit Hilfe der Macht. Die Gesteinssplitter flogen in den dahinter liegenden Raum. ES war sie, die Grabkammer. Überall standen alte Statuen aus wertvollen Edelmetallen, die die größten Sith-Meister zeigten. Außerdem standen überall Regale mit alten Schriften, verfasst in der alten Sprache der Sith. Die Krönung des Ganzen war der mit Edelmetallen überzogene Sarkophag des Freedon Nadds. Doch plötzlich wurde er durch eine ungeheure Kraft durch den Raum geschleudert…

Über das Projekt

Ich habe einfach drauf los geschrieben, ich bin echt positiv überascht, dass es so gut funktioniert hat. Anfangs wollte ich zwar über etwas anderes schreiben, habe mich aber dann doch für diese Geschichte entschieden. Es traten keine großen Probleme auf, vielleicht konnte ich mich öfter mal nicht richtig konzentrieren, sonst gab es aber keine Problem. 
Die Zeit konnte ich gut nutzen und ich bin weiter gekommen als erwartet. Meine Ziele habe ich auf jeden Fall erreicht, auch wenn ich den Roman nicht zu Ende schreiben konnte. Zu Ende schreiben werde ich das Buch allerdings nicht. Dass ich recht weit gekommen bin, liegt daran, dass wir dank Herrn Glimm viele Stunden individuell nutzen konnten.

Luana Gigin (Ohne Titel)

Worum geht’s? 

Hast du dich schonmal gefragt, wie es ist, wenn du alles und jeden verlierst, der dir wichtig ist? Wenn dir jemand alles wegnimmt? Und du nichts dagegen machen kannst, außer Drohbriefe von dieser einen Person zu bekommen und zu schweigen? 
Yara muss genau das durchmachen. Sie und ihr Freund Enzo waren auf der größten und besten Party, die man sich vorstellen kann. Sie war toll, bis Enzo und Yara auf dem Weg nachhause von maskierten Typen überfallen wurden, die Enzo vor ihren Augen zu Tode schlugen. 
Seit dem Tag geht Yaras Leben den Bach runter. Und gerade dann, als sie denkt, dass es besser wird, bekommt sie wieder Drohbriefe. Und als dann auch noch ihre Freundin verschwindet, bleibt ihr nichts anderes übrig, als die Mörder zu fassen und ihre Freundin zu finden. Doch das ist nicht so einfach, wenn dort draußen eine Person ist, die genau das Gegenteil möchte. 

Leseprobe 

Es ist 18:24 Uhr und Marina ist immer noch nicht aufgetaucht. Ich lehne mich zurück und verschränke die Arme vor der Brust. Mein Pulli ist zwar warm, doch ich friere trotzdem. Ich habe noch nie so einen kalten Juni erlebt wie diesen. Er ist dunkler als sonst und immer voller Nebel. Auch jetzt ist Nebel verteilt. Man kann nicht mehr so weit auf die Stadt gucken wie sonst. Nervös schaue ich auf mein Handy. 18:26 Uhr. Gleich ist sie schon eine halbe Stunde zu spät. Hat sie das Treffen vielleicht vergessen? Aber nein, es hat sich wichtig angehört. Ihr ist bestimmt etwas dazwischengekommen.
Ich bin auch erst um 18:12 Uhr gekommen, weil mein Bus nicht kam und ich dann den nächsten nehmen musste. Es könnte ja sein, dass ihr das Gleiche passiert ist. Ich mache mein Handy wieder an und gucke, wann sie zuletzt online war. 17:54 Uhr.
Ich warte und warte und warte. 18:41 Uhr. Es reicht mir. Ich muss Marina anrufen und fragen, ob sie noch kommt, sonst friere ich hier noch ein. Ich drücke auf Anrufen. Ein paar Sekunden und es klingelt.
Doch nicht nur mein Handy klingelt. Etwas links neben mir auch. Mein Körper zuckt zusammen. Ich bücke mich nach unten und sehe ein Handy auf dem Boden liegen. Ich hebe es hoch und lese meinen Namen auf dem leuchtenden Display. Das ist Marinas Handy. Mein Herz fängt an zu beben. Wenn ihr Handy hier ist, sie aber nicht, wo ist sie dann? Um 17:54 Uhr hatte sie es noch, aber jetzt? Ich stehe auf und lege das Handy von Marina umgedreht auf die Bank, um zu gucken, ob noch etwas auf dem Boden liegt, doch dazu komme ich gar nicht. Ich stolpere nach hinten, knalle gegen die Mauer, die verhindern soll, dass man runterfällt, halte mich an ihr fest, möchte die letzten zwei Minuten zurückspulen. Ich gucke mich um, fühle mich plötzlich beobachtet und eingeengt. Ich schnappe mir das Handy und fange an zu laufen. Ich werde schneller. Mein Kopf sagt mir, dass mich jemand verfolgt.
Der Nebel ist noch dichter und die Sonne schon fast weg. Ich muss hier verschwinden. Und ich sehe meine Rettung. Eine öffentliche Toilette. Ich renne rein und schließe mich ein. Mit noch einem Blick auf Marinas Handy falle ich auf die Knie. Meine Hände vergreifen sich in meinen Haaren. Ich schluchze und erfriere und ersticke und sterbe. Marinas Hülle ist durchsichtig. Ein Zettel steckt aufgeschlagen in ihr. Die Wörter sind diesmal nicht in dieser perfekten Schreibschrift geschrieben. Sie sind rot und gefährlich und blutig. „Sie wusste zu viel.“ Ist das Marinas Blut? Panik durchläuft meinen Körper. Ich verkrieche mich in die Ecke der kleinen Toilette. Das kann nicht wahr sein. Hat er sie umgebracht? Hat er das gleiche mit ihr gemacht, was mit Enzo passiert ist? Meine Hände werden schwarz durch meine Wimperntusche und nass durch meine Tränen. Ist es meine schuld? Hätte ich auf die Briefe hören sollen? Ein Stich unter meiner rechten Brust lässt mich aufspringen. Ich stöhne auf vor Schmerz. Es hört nicht auf. Langsam gehe ich zu Boden. Meine Nase ist so zugerotzt, dass ich kurz nicht atmen kann. Ich kann mich vor Schmerz kaum bewegen.

Über das Projekt

Mir war direkt klar, dass ich ein trauriges Buch schreiben wollte. Das erste, was ich tat, war mir eine Mindmap mit all meinen Ideen aufzuschreiben. Dann habe ich mir ein kleines Heft angeschafft und mit der Planung angefangen. Ich habe Charaktere erstellt, ihnen Namen gegeben, ihre Rollen und Taten und anschließend ihre dunkelsten Geheimnisse aufgeschrieben. Als ich fertig war, schrieb ich alle Plot Twists auf und fing an jedes einzelne Kapitel zu planen. Und dann ging es auch schon los mit dem Schreiben.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, woher meine Ideen kamen. Sie waren plötzlich da. Ich habe versucht sie alle unterzubringen und das Beste aus mir und den Ideen rauszubringen. Es war nicht immer leicht, doch ich habe es geschafft.
Die meisten Schwierigkeiten hatte ich tatsächlich beim Schreiben. Manchmal habe ich keine Motivation gefunden und mein Computer lag mehrere Wochen einfach nur da. Doch auch das Ende meines Buches hat mich zum Zweifeln gebracht. Es war schwer zu entscheiden was passieren soll.
In den Flexstunden habe ich ehrlich gesagt nicht immer viel geschafft. Oft habe ich mit meinen Freundinnen geredet oder saß einfach nur da um hab über das Ende des Buches nachgedacht. Doch es gab Stunden wo ich ein ganzes Kapitel geschrieben habe oder das Buch weiter geplant habe.
Mein Ziel war es, das Buch bis zum Ende des Halbjahres fertig zu schreiben. Das habe ich leider nicht geschafft, doch ich bin relativ weit gekommen.
Mit der Wahl meines Flex-Kurses bin ich immer noch sehr zufrieden. Ich habe schon immer gerne kurze Geschichten geschrieben, doch nie bin ich so weit gekommen wie hier. Mir ist mein Buch sehr ans Herz gewachsen, vor allem die beiden Charaktere Yara und Enzo. Ich würde den Kurs das nächste Mal nochmal wählen, hätte ich die Möglichkeit dazu.
Mein Ziel für 2025 ist es das Buch fertig zu schreiben, das habe ich mir ganz fest vorgenommen.

Johanna Schneider: A single teardrop

Worum geht’s?

Neun Jahre ist es schon her. Neun Jahre ohne Erklärungen. Neun Jahre ohne Hoffnung. Neun Jahre ohne seine Schwester. Louis ist 17 Jahre alt. Er ist schuld an dem Verschwinden seiner kleinen Schwester Sophie. Denkt er. Doch als er plötzlich Nachrichten bekommt, die angeblich von seiner Schwester sind, beginnt er daran zu zweifeln. Wer hat seine Schwester damals entführt? Er merkt, dass er bereit ist, das endlich rauszufinden, und seine beste Freundin Scarlett wird ihm dabei helfen. Doch bald merken sie, dass sie deutlich mehr als nur Freunde sind.

Leseprobe

Prolog

Neun Jahre zuvor

„Drei. Zwei. Eins. Ich komme!“ Der kleine Louis lief los. Hinterm Baum. Nichts. In der Garage, nichts. Im Schuppen, auch nichts. „Soph! Wehe du bist auf die Straße gelaufen!“ Louis suchte weiter. Irgendwann gab er auf. „Okay, du kannst rauskommen! Seit wann bist du so gut im Verstecken spielen?“ Er lauschte, ob sich irgendwo etwas bewegte. Doch nichts bewegte sich. „Sophie, komm raus! Ich hab doch gesagt, wir sind fertig!“ Nichts. Niemand. „Sophie? Wo bist du?“ Louis rannte ins Haus. Vielleicht hatte sie sich doch im Haus versteckt, obwohl sie wusste, dass sie das eigentlich nicht durfte. „Papa? Ist Sophie hier?“ „Nein Schätzchen. Warum? Ihr spielt doch draußen verstecken, nicht drinnen.“ „Dann ist sie weg! Ich habe überall geguckt, sogar auf der Straße!“ „Nein, ganz sicher nicht, mein Schatz. Komm, wir suchen nochmal zusammen.“ Doch auch nach einer einstündigen Suche fanden Edward und Louis nichts. 
Sie war einfach verschwunden. Sie riefen die Polizei, die sich sofort auf die Suche machte, doch auch sie fanden nichts. Und auch Deborah, Louis Mutter, die sofort nach Hause kam, als man sie benachrichtigte, brach einfach nur in Tränen aus. Louis stand einfach nur da mit einem leeren, kalten Blick. Er würde für den Rest seines Lebens mit Schuldgefühlen leben müssen. Dieses Bild von seiner weinenden Mutter und seinem Vater, der sie tröstete, brannte sich mit einem flammenden Feuer in seinem Gedächtnis ein.

Kapitel 1

Louis

Ich schaute auf die Uhr. Sie ging quälend langsam voran. Mathe bei Mrs. Coleman war einfach die reinste Folter und wie man sich in diesem Unterricht beteiligen konnte, war mir ein Rätsel. Ich schaute mich um und sah noch ungefähr 15 weitere gelangweilte Gesichter und zwei, die so aussahen, als würden sie zuhören. Noch fünf Minuten. Eigentlich wollte ich dieses Jahr so richtig durchstarten. Bis jetzt hatte das auch ganz gut geklappt, doch im Matheunterricht von Mrs. Coleman war mein Jahresvorsatz wieder hingeschmissen. Wenn wenigstens Scarlett oder Mason neben mir sitzen würden, dann könnte ich mich jetzt an einen der beiden anlehnen oder leise mit ihnen reden. Scarlett hasste Mathe genauso sehr wie ich, doch dafür war sie trotzdem gut darin und bis heute frage ich mich, wie sie mir, auch wenn sie nie zuhört, vor den Arbeiten trotzdem erklären konnte, wie man Parametergleichungen löst. 
Aber, tja, in diesen Punkt habe ich wohl einfach die schlechten Gene meiner Eltern abbekommen. Ich schloss mich dem Kratzen der Stühle über den Boden an: Die Stunde schien endlich vorbei zu sein. Scarlett kam mir schon entgegen. Wir liefen immer zusammen nach Hause, schon seit der ersten Klasse.

Über das Projekt

In dem Flexkurs „Ich schreibe einen (kleinen) Roman“ mit Herrn Glimm haben wir gelernt, wie ein Roman aufgebaut ist und wie wir ihn schreiben sollten. Ich bin Schritt für Schritt mit Anleitung vorgegangen und habe mir überlegt, wie ich anfangen soll. Das war meiner Meinung nach auch der schwierigste Teil: Zu wissen wie, womit und worüber ich schreiben sollte. Auch wenn ich meine Zeit nicht immer sinnvoll genutzt habe, bin ich eigentlich sehr zufrieden mit meinem bisherigen Werk. Leider bin ich nicht fertig geworden, aber ich nehme es definitiv in Angriff, es zu Hause weiterzuschreiben. Rückblickend bin ich mit der Wahl meines Flexkurses sehr zufrieden, denn es hat mir viel Spaß gemacht, mein Buch zu schreiben, und auch mit den anderen Leuten war es immer lustig. Ich würde den Flexkurs definitiv weiterempfehlen.

Emma Viehmann: Die sechs Elemente

Worum geht’s?

Eine alte Prophezeiung erfüllt sich. Die Elemente der Welt und die Bevölkerung der Welt sind in Gefahr. 
Sieben Jugendliche sind durch ihre Freundin, die von einer geisterhaften Göttin zum Sterben verurteilt wurde, fest in die Sache verwickelt. Können sie die Bedrohung der Geister-Göttin abwenden und viele Unschuldige retten und können sie sich selbst retten? 
Oder ist die Göttin Galadriel umsonst für sie gestorben? 

Leseprobe

Chris las vor: 
Nachdem sich die Göttin Galadriel für uns opferte, von ihrer eigenen Schwester Silvirina ermordet, ging ein Fluch auf Silveira, über der sie im Schatten verwandelte. Sie suchte über hundert Jahre eine Lösung, den Fluch zu brechen. Und fand etwas: Wenn sie wieder körperlich sein wollte, musste sie den Kristall der Elemente wieder zusammenbringen, und dies konnte nur mit Blut gelingen – mit dem Blut der zehn verschiedenen Elemente. 
Es wird der Tag kommen, wo sie sich erhebt und ihre Schattenarmee auf die Elementbürger losschickt, um sie abzuschlachten, aber nur zehn Auserwählte sollen ihr Blut hergeben und nur die zehn Auserwählten bekommen den Schutz der Götter, eine Kette aus dem reinen Geist von Galadriel. Diese Ketten können die Schatten vertreiben, aber nehmt euch in Acht, Auserwählte, denn euer Leben ist nicht mehr sicher, sobald Silvirina eine körperliche Gestalt angenommen hat. Dies kann auch nur durch ein paar Tropfen Blut von euch geschehen und dann wird sie euch töten! Es gibt nur eine Waffe, die euch schützen und Silvirina ein Ende bereiten kann und das ist…. und man findet sie im… 
Chris: „Mist, der Text hat hier Brandstellen!“ 
Linda: „Schei***e, das heißt, dass ich von einer Verrückten gejagt und umgebracht werde!?‘“ 
Chris: „Ja, das heißt es wohl!“ 
Linda erstarrte vor Schreck und vergaß fast das Atmen!  
Linda: „Wir müssen diese Silvirina töten, bevor sie zehn von uns tötet. Was ist das für eine Waffe?“ 
Rico: „Im Dorf der Shikarea gibt es eine Person, die alles weiß und sieht und hört. Zu ihr könnten wir gehen, sie kann uns sicher helfen!“ 
Delphi: „Ich habe hier keinen Handy-Empfang und kann Google Maps nicht öffnen!“ 
Kai: „Ich habe eine alte Karte, da ist das Dorf auch aufgezeichnet.“
Sie öffneten die Karte und suchten das Dorf, es lag sehr weit entfernt. Aber sie würden es in zwei Tagen schaffen… 

Über das Projekt

Ich fand den Flexkurs sehr gut. Natürlich musste man sich zwischendurch mal zusammenreißen, wenn man keine Lust auf Schreiben hatte.  Es hat mir aber sehr viel Spaß und Inspiration gebracht und ich werde weiter an meinem Roman schreiben.