Das Thema Inklusion beschäftigt seit Jahren in Deutschland die öffentliche Diskussion. Vielerlei Anstrengungen wurden unternommen, um Menschen mit Behinderung eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, sei es durch die Schaffung von barrierefreien Umgebungen, sei es durch die Möglichkeit gemeinsamen Lernens an Regelschulen.
In vielen Gebieten des afrikanischen Kontinents leben Menschen mit Behinderung jedoch nach wie vor am Rande der Gesellschaft. Der ehemalige evau-Schüler und Weidenauer Andreas Wörster bemüht sich nach Kräften, das zu ändern. Seit 1990 arbeitet er in Ländern des südlichen Afrikas mit Menschen, um die sich sonst kaum jemand kümmert. Mit seinem Partner Masauso Phiri aus Sambia gründete er 2005 den Verein „Utho Ngathi“, übersetzt heißt das „Wir sind wertvoll füreinander“.
Beide waren nun am evau zu Gast und berichteten vor Schülerinnen und Schülern der Mittelstufe von der Arbeit des Vereins. Dabei lenkten sie den Blick der Zuhörer einerseits auf die Not und die Probleme, mit denen Menschen mit Behinderung in Afrika konfrontiert sind und die häufig in der völligen Isolierung vom Rest der Gesellschaft bestehen. Andererseits konnten sie aber auch von zahlreichen Erfolgen berichten, durch die es gelingen konnte, betroffenen Menschen zu mehr Eigenständigkeit zu verhelfen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Klar ist aber: Es bleibt noch viel zu tun. Unterstützung für „Utho Ngathi“ gab es zum Abschluss der Veranstaltung seitens des evau. Sponsorenlauf-Organisator Erhard Fries, Schulleiterin Beate Brinkmann und Mitglieder der Schülervertretung überreichten Andreas Wörster und Masauso Phiri einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro. Hierbei handelte es sich um die Hälfte der Gelder, die beim Sponsorenlauf am Ende des vergangenen Schuljahres erlaufen werden konnten. Wie Andreas Wörster verriet, soll mit dem Geld der Bau eines Gewächshauses finanziert werden.
Wer mehr über die Arbeit des Inklusionsprojektes erfahren möchte, kann auf www.uthongathi.org vorbeischauen. Dort finden sich auch Möglichkeiten, den Verein zu unterstützen.