Seit einigen Jahren ist es am Ende eines Schuljahres fast zu einer Tradition geworden, verdiente Kollegen in den Ruhestand zu verabschieden. Mit Gerhard Büscher, Andreas Habel und Hartmut Sperl gingen dieses Jahr drei für die Schule ganz besonders prägende „Typen“ in Pension, von denen jeder auf seine Weise eine große Lücke im Kollegium des evau hinterlassen wird.
Wie gestaltet man eine gemeinsame Verabschiedung für drei Lehrer-Persönlichkeiten, die sich vor allem über ihre Unterschiedlichkeit definieren? Die Antwort gaben zwei kurzweilige und humorvolle Stunden in der Arche. Großer Bahnhof für das Trio, zu dem neben den Familien und den aktuellen Kollegen der angehenden Ruheständler auch viele ehemalige Weggefährten erschienen.
Schon bei den Worten von Schulleiterin Beate Brinkmann dominierte der lockere Ton: In einem Dialog mit ihrem Stellvertreter Thomas Süßenbach arbeiteten die beiden das Charakteristische an den drei Persönlichkeiten heraus, anstatt einen langwierigen Abriss über die Stationen der evau-Karriere zu geben. Gerhard Büscher: analytisch-nüchtern, korrekt, begeistert von seinen Fächern Mathe und Physik, außerdem eine Sportskanone. Andreas Habel: menschlich, aufgeschlossen gegenüber neuen Unterrichtsideen, immer das Wohl der Schüler und der anderen Kollegen im Blick. Hartmut Sperl: locker-lässig, Rockstar-Attitüde, ein Genießer und – natürlich – Musik, Musik, Musik.
Auch die weiteren Redner reihten sich in den lockeren Grundton ein. Superintendent Peter-Thomas Stuberg sprach für den Kirchenkreis, Schulpflegschaftsvorsitzende Martina Stettner für die Elternschaft. Eine besondere Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Kollegen vermittelten drei frischgebackene Abiturienten: Reza Khaki (für Gerhard Büscher), Jule Lutzki (für Andreas Habel) und Sophia Achenbach (für Hartmut Sperl) sprachen dem Trio sehr eindringlich ihren Dank aus, wobei Sophia Achenbachs gesangliche Interpretation von Stings „Fields of Gold“ – musikalisch unterstützt von Stefanie Büscher und Max Strohmann – sicherlich zu den berührendsten Momenten der Verabschiedung zählte.
Den humoristischen Höhepunkt setzte dann der Beitrag des Lehrerkollegiums. Unter der Regie von Hella Schmeling war eine Persiflage der TV-Sendung „Herzblatt“ entstanden, bei der die kleinen Marotten und Eigenheiten der drei scheidenden Kollegen in überspitzter Art aufs Korn genommen wurden. Den Lachern nach zu urteilen, trafen die Beschreibungen durchaus ins Schwarze…
Schließlich mussten die drei Hauptpersonen des Tages natürlich noch selbst ans Rednerpult. Sie taten es auf die ihnen jeweils eigene Art und Weise, jedoch: Trotz der bereits erwähnten Unterschiedlichkeit wurde in den Dankesreden mindestens eine Gemeinsamkeit deutlich. Es ist die enge Verbundenheit zur „Institution evau“, die weit über ein normales Maß an beruflicher Beziehung hinausgeht. Alle drei haben der Schule über Jahrzehnte ihren Stempel aufgedrückt – und umgekehrt auch die Schule ihnen.
Genießt euren verdienten Ruhestand!