Reformationsgottesdienst: Geliked von Gott. Was dich wirklich frei macht

In einem feierlichen Rahmen haben wir als Schulgemeinschaft heute den Reformationstag begangen. Herr Süßenbach eröffnete den Gottesdienst mit einem Begrüßungswort, das den Ton setzte: Wir sehnen uns nach Anerkennung, nach einem Like, das wirklich trägt. Freiheit beginnt dort, wo dieser Durst gestillt wird.

Für die Gestaltung waren Frau Lamm und Herr Wulfleff verantwortlich. Ein klarer Ablauf, sorgfältig ausgewählte Gebete und Lieder sowie stille Momente gaben dem Thema Raum.

Besonders eindrücklich war die Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler. Mit einem kurzen Anspiel brachten sie die Welt der Likes, Reactions und Follower auf den Punkt: Wie schnell kippt Anerkennung in Abhängigkeit, und wie befreiend ist ein Zuspruch, der bleibt. Die Sprache der Jugendlichen, kleine Szenen aus dem Alltag und humorvolle Spitzen machten die Botschaft greifbar. Auch die Segnung am Ende wurde von den Schülerinnen und Schülern mitgestaltet. In schlichten, persönlichen Worten luden sie die Gemeinde ein, Gottes Ja zu sich anzunehmen und dieses Ja weiterzugeben.

Musikalisch führten Herr Reh und Herr Leismann durch den Gottesdienst. Die Musik nahm das Motiv des Zuspruchs auf und ließ spüren, wie gut es tut, wenn etwas einfach gilt.

Den Predigtimpuls setzte Vikarin Hanna Schlüter. Ausgangspunkt war die Frage „Bin ich genug?“ Viele kennen diese Stimme des Selbstzweifels. In der Predigt stellte sie die biblische Zusage aus Römer 3,28 in den Mittelpunkt: Bei Gott zählt nicht, was wir vorweisen, sondern dass wir seiner Liebe glauben. Im Blick auf Martin Luther wurde deutlich, wie aktuell das ist. Luthers Ringen um einen gnädigen Gott mündete in die befreiende Einsicht: Man muss sich nicht dauernd beweisen.

Viele nahmen aus dem Gottesdienst einen stillen Frieden mit. Nicht die Jagd nach dem nächsten Klick zählt. Entscheidend ist der Zuspruch, der bleibt. Gottes Like trägt durch den Alltag und öffnet den Blick für andere.

Wir danken allen Mitwirkenden. Herr Süßenbach für das einführende Wort. Frau Lamm und Herrn Wulfleff für die umsichtig vorbereitete Gestaltung. Den Schülerinnen und Schülern für das starke Anspiel und die berührende Segnung. Herrn Reh und Herrn Leismann für die Musik, die Herz und Verstand erreicht hat. Und Vikarin Hanna Schlüter für eine Predigt, die ins Leben spricht.

Möge uns die Frage „Bin ich genug?“ weiterhin begleiten. Ihre Antwort: Ich bin genug!