Am Dienstagabend fand in der Mensa eine bewegende und herzliche Verabschiedung von gleich vier langjährigen Kolleginnen und Kollegen statt. Vor dem traditionellen Spießbraten, der jedes Jahr den Beginn der Sommerferien einläutet, wurden sie gebührend gefeiert. Das Fest bot Rückblicke auf viele Jahre gemeinsamer Arbeit und zusammen verbrachter Zeit sowie zahlreiche besondere Momente.
Neben dem allseits sichtbaren freudigen Lachen lag auch Nostalgie und Gemeinschaftsgefühl in der Luft, als Kollegium und Gäste sich in der festlich hergerichteten Mensa versammelten. Es ging um karierte Hemden, Stand up Paddeling, die Liebe zur Kartoffel und Tanzturniere.
Einige Kolleginnen waren in letzter Minute von der Insel Wangerooge angereist, um bei der Verabschiedung dabei zu sein. Vorsorglich hatten sie ihre Reden aufgezeichnet. Künstler waren sogar aus vergangenen Zeiten zurückgereist, um ihre Wertschätzung auszudrücken und „live“ einige Werke zu gestalten.
Andreas Hallenberger wurde zunächst konfrontiert mit der Sorge der Fische im evau-Aquarium, das er jahrelang pflegte, die sich am Ende jedoch versöhnlich zeigten und ihm für seine Pensionierung nur das Beste wünschten. Mysteriös verschwundene OHP-Glühlampen und ein von Hilferufen seiner KollegInnen unterbrochenes Frühstück erheiterten die Anwesenden und machten seine unendlich große Hilfsbereitschaft deutlich. Er selbst betonte noch einmal seine starke Unterstützung für das Evangelische und ließ selbstkritische Töne anklingen, bevor er sich gewohnt souverän auf Siegerländer Platt verabschiedete.
Bettina Schnell wurde unter anderem in einer kurzweiligen Ruckzuck-Spielshow gewürdigt, bei der es besonders „schnell“ gehen musste. Ihre Fähigkeit, mit bewegenden Worten – nicht nur an diesem Tage – Anekdoten, Empathie und Wertschätzung auszudrücken, kam noch einmal deutlich zum Vorschein. Als Kollegin und langjähriges Mitglied des Lehrerrats hinterlässt sie eine große Lücke im Kollegium.
Hans-Jürgen Förtsch, der sich jahrelang im Orgateam und als kommissarischer Stellvertreter der Schulleitung engagiert hat, erhielt ebenfalls besondere Anerkennung. Er hat zahlreiche junge KollegInnen angelernt und bleibt nicht nur in seiner vorbildlichen Führung der Kurshefte unerreicht und unvergessen. 25 Jahre hielt er ununterbrochen den Fachvorsitz in Kunst inne, und so waren niemand geringeres als Leonardo da Vinci und Pablo Picasso, sowie ein hipper, namenloser Gegenwartskünstler bereit, vor den Augen aller „live“ Kunstwerke zu Ehren Herrn Förtschs zu erschaffen. Vor allem Dank prägte die Worte des Kollegen.
Stephanie Grossmann, die vierte verabschiedete Kollegin und langjährige Sekretärin des evau hatte sich keine, oder zumindest wenige Worte des Abschiedes gewünscht. Stattdessen wurde in herzlichen Umarmungen und gelöstem Lachen deutlich, was für ein wertvoller Mensch sie als geschätzte Persönlichkeit für die Schule war.
Alle freuten sich über die Anwesenheit Ludwig Janknechts, der bereits zum Halbjahr feierlich verabschiedet wurde.
Die musikalische Begleitung während der Feier wurde von der Lehrer-Schüler-Band übernommen. Mit ihren mitreißenden Intermezzi sorgten die Mitglieder für eine ausgelassene Stimmung und trugen zur festlichen Atmosphäre bei.
Das gesamte Kollegium, Familienangehörige, Ehemalige, Schüler, Schulpflegschaft sowie Vertreter des Kirchenkreises waren bei der Verabschiedung anwesend und fanden bewegende Worte. Die Feier wurde auf diese Weise ein emotionales Ereignis, das die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit und die Verbundenheit innerhalb der evau-Gemeinschaft verdeutlichte.
Der Beginn einer neuen Zeit der Muße und der bevorstehenden Abenteuer für die vier Kolleginnen und Kollegen steht nun bevor. Und auch hier treffen Hermann Hesses Worte wieder die Essenz des Tages: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“