Musikkurse der Q1 besuchten gemeinsam die „British Proms“ im Siegener Apollo Theater

Ein Konzertbericht von Dean Perkovic:

BRITISH PROMS NIGHT 2022 – ROYAL EDITION

Siegen, 3.11.2022 – Mit einem überragenden sinfonischen Programm überzeugten Russel Harris und die Philharmonie Südwestfalen dieses Jahr ihr Publikum bei der British Proms Night im Apollo- Theater Siegen.

Die traditionellen Proms-Konzerte aus England, welche von Juli bis September stattfinden und aus knapp 70 verschiedenen Konzerte bestehen, die fast alle in der berühmten Royal Albert Hall gespielt werden, wurden dank Russel N. Harris auch dieses Jahr wieder im Siegener Apollo Theater in kleinerer Form aufgeführt, waren aber keineswegs enttäuschend.

Das knapp zweieinhalbstündige Konzert mit Klassikern wie “Rule, Britannia” oder “Jack ́s the Lad” brachte voll und ganz die Stimmung einer echten Proms Night rüber und begeisterte das Publikum. Es waren alle Altersgruppen von jung bis alt vertreten und man hat auch schnell gemerkt, warum: Der Dirigent Russel Harris, welcher zugleich auch Moderator des Konzerts war, gab sich größte Mühe das Publikum in das Konzert einzubeziehen und mehr daraus zu machen als ein normales Klassikkonzert. Er motivierte jedem im Saal mitzumachen. Bei dem berühmten Klassiker “Rule, Britannia” sang jeder aus dem Publikum mit, nachdem Harris zuvor nur kurz mit diesem geübt hatte.

Das Stück, welches genau wie “Jack ́s the Lad”, bei keiner British Proms Night fehlen darf, gilt durch seine sehr eingängige Melodie und einem Text, welcher schnell zu lernen ist, als inoffizielle Nationalhymne von Großbritannien und vermittelte den Stolz der britischen Bürger auf ihr Land. Das Publikum war äußerst motiviert mitzusingen und sowohl Harris als auch das Orchester waren begeistert von dieser Anteilnahme und Motivation.

Ebenfalls wurde natürlich auch das bekannte “Jack ́s the Lad” gespielt, welches ein eher schnelles und spaßiges Stück ist. Hierbei ist es fast unmöglich, als Zuhörer nicht im Takt mit zuklatschen, wobei die Stimmung im Saal natürlich auf einen Höhepunkt gestiegen ist.

Traurigerweise begleitete der plötzliche Tod von Queen Elizabeth II im September diesen Jahres das Konzert. Aus diesem Grund waren viele Stücke des Konzerts, zu Ehren dieser, der Queen und ihrer wirklich unglaublichen Leistung als Königin von England gewidmet, was großen Anklang bei der Zuhörerschaft fand.

Abschließend wurde unteranderem ein “Mix” aus der britischen und deutschen Nationalhymne gesungen, was für ein gemeinschaftliches Gefühl im Saal sorgte und wahrscheinlich für alle ein unvergesslicher Abschluss für diesen Abend war.

Alles in allem war der Abend und die Leistung der Philharmonie Südwestfalen, sowie die des wirklich motivierten Dirigenten Russel N. Harris überragend und man kann verstehen, wieso sich jedes Jahr aufs Neue, so viele Leute auf diese Vorführung im Apollo-Theater freuen.