Ein letztes Mal auf der vorweihnachtlichen Kirchenbühne: Das diesjährige Adventskonzert stand ganz im Zeichen von Erhard Fries, dem langjährigen Leiter des Bläserkreises, der mit seinen Bläsern in der gut besuchten Haardter Kirche auf beeindruckende Weise musikalisch Adieu sagte.
Neben den aktuellen Mitgliedern des Bläserkreises hatten auch viele ehemalige noch einmal ihr Instrument zur Hand genommen, um Erhard Fries einen würdigen Abschied zu bereiten. Welche Bedeutung er für den Bläserkreis hatte (und der Bläserkreis für ihn), verdeutlichte Schulleiterin Beate Brinkmann: Insgesamt 33 Jahre verlief die gemeinsame Geschichte, fünf Jahre spielte Erhard Fries als Schüler in der Musikgruppe, zehn Jahre als Kollege unter seinem Vorgänger Paul Menn, der als Ehrengast das Konzert im Publikum mitverfolgte; schließlich leitete er 18 Jahre lang selbst das Ensemble.
Neben einigen Präsenten, darunter – natürlich – Konzertkarten, erhielt Erhard Fries immer wieder tosenden Applaus aus dem Publikum und von den Musikerinnen und Musikern auf der Bühne. Sichtlich gerührt verabschiedete sich der „Mann von der Lützel“, der im Sommer das evau in den Ruhestand verlässt, von der Zuhörerschaft und entließ sie – auf persönlichen Wunsch an eine alte Tradition anknüpfend – mit den Stücken „We wish you a merry christmas“ und „Abide with me!“ in den regnerischen Dezemberabend. Nicht vergessen werden soll an dieser Stelle auch Heike Asbeck, die als Musikerin lange Jahre im Bläserkreis mitwirkte und ebenso wie Erhard Fries im Sommer das evau verlässt. Auch ihr gebührte der Dank des Publikums.
Zwei Stunden lang waren die Gäste in der Haardter Kirche zuvor bestens musikalisch unterhalten worden. Der Unterstufenchor, das junge Streichorchester und der Schulchor hatten mitreißende Auftritte hingelegt, der Ehemaligenchor unter Leitung von Reinhard Hillnhütter glänzte gesanglich. Höhepunkt der vielfachen Bläserkreis-Darbietungen war sicherlich eine modern „aufgepeppte“ (Erhard Fries) Version von Paul Gerhardt „Fröhlich soll mein Herze springen“, deren hohe Anforderungen die Musikerinnen und Musiker bravourös meisterten.
Im großen Finale trumpfte dann das Schulorchester auf, unter anderem mit einer fantasievollen Bearbeitung von Jingle Bells („Salsa Bells“), ehe dann Chöre, Orchester und Bläserkreis die Bühne füllten und mit „Hark! The herald angels sing“ den fulminanten Beinahe-Schlusspunkt setzten. Dank gilt an dieser Stelle einmal mehr den zahlreichen Musikerinnen und Musikern sowie der Musik-Fachschaft mit Johannes Leismann, Renate Brenner, Cordula Reimers, Martin Wolter und – erstmalig – Christian Reh, die durch unermüdliche Probenarbeit auch das Adventskonzert 2019 zu einem tollen Musik-Erlebnis machten.