„Lore B. – Auf der Suche nach einer neuen Heimat“ – so heißt ein Film, den die drei evau-Schüler Silas Merkelbach, Ole Simons und Niklas Fries (alle Q2) im Rahmen ihres Oberstufen-Projektkurses erstellt haben und der am Freitag auch überregional für Furore sorgte. Die drei Schüler waren am „Tag des Flüchtlings“ bei der Bezirksregierung in Arnsberg zu Gast, um ihr Projekt zu präsentieren.
Der Film stellt eine Spurensuche dar. Lore B., die Großtante von Niklas Fries, floh am Ende des 2. Weltkrieges vor der heranrückenden Sowjetarmee mit ihrer Familie aus Schlesien über Prag bis nach Würzburg. Die Erlebnisse dieser Flucht dokumentierte sie in einem 32-seitigen handgeschriebenen Tagebuch, das dem Trio als Vorlage diente. Die drei Schüler begaben sich nun selbst auf die Reise und besuchten Stationen der Flucht. Auf der „Route rückwärts“ führte ihr Weg von Würzburg über Tschechien bis ins polnische Krapkowice.
In ihrem Film verbinden die Schüler Zitate aus dem Tagebuch der jungen Lore mit eigenen Eindrücken und Reflexionen – dabei mit viel Empathie gegenüber Menschen, die ihre Heimat auch heute wegen Krieg oder Vertreibung verlassen müssen. Eingeleitet wurde die Filmpräsentation in Arnsberg durch einen halbstündigen hervorragenden und unter die Haut gehenden Einführungsvortrag von Silas Merkelbach, am Ende standen die drei Schüler den Anwesenden noch Rede und Antwort bzgl. ihrer Erlebnisse.
In Anwesenheit des Regierungspräsidenten und zahlreicher Besucher der Veranstaltung war es ein beeindruckender Auftritt unserer Schüler, so zahlreiche Rückmeldungen von Veranstaltungsteilnehmern.
Auch der WDR berichtete über die Veranstaltung in der Lokalzeit Siegen, in der Silas Merkelbach sogar Studiogast war. Der Beitrag ist noch bis zum 6. Oktober in der WDR-Mediathek zu sehen (einfach hier klicken).