Joschiko Eckstein und Silas Merkelbach aus der Q1 nahmen Anfang März an einem Rhetorik-Wettbewerb teil, der vom Rotary-Club Siegen ausgerichtet wurde. Im Kreisklinikum wurden dem Publikum eindrucksvolle Vorträge präsentiert, die große Anerkennung fanden. Im Folgenden schildert Teilnehmerin Joschiko ihre ganz persönlichen Eindrücke von der Veranstaltung:
Was ist Rhetorik? Für jemanden, der gerade zur Teilnahme an einem Wettbewerb aufgefordert wurde, bei dem es eben um selbige geht, ist meine Antwort auf diese Frage verdammt uneloquent ausgefallen: „Mit Sprechen und Vorträgen und so.“ Na ja, fast!
Einmal im Jahr veranstaltet der Rotary Club Siegen einen Rhetorik-Wettbewerb. Teilnehmen dürfen aus jedem Gymnasium/jeder Gesamtschule der Region insgesamt zwei SchülerInnen, die dann vor einer Jury einen Vortrag zu einem geistes- oder naturwissenschaftlichen Thema halten sollen. Bereits seit fünf Jahren findet diese Aktion statt und selbst, wenn man nicht zu den drei Erstplatzierten gehört, die ein Preisgeld bekommen, hat man sich zumindest einen Nachmittag voller Unterhaltung für seinen betreuenden Lehrer, seine Begleiter und sich selbst gesichert – Interessant sind die Vorträge nämlich fast immer.
Neun Schülerinnen und Schüler traten Anfang März im Kreisklinikum in Siegen an. Vom evau waren Silas Merkelbach und ich mit von der Partie, mit einem Vortrag übers Leben und einem zur Freiheitsfrage.
Aufgefallen sind mir persönlich die vielen unterschiedlichen Definitionen, die die verschiedenen Teilnehmer von der Rhetorik hatten. Einige setzten auf vorgefertigte, auswendig gelernte Texte, andere auf freiere Vorträge, wieder andere schienen zu improvisieren oder sich auf Schauspielkünste und Charme zu verlassen.
Sucht man „Rhetorik“ bei Google, bekommt man eine Definition, die lautet: „die (Lehre von der) Kunst der Rede“. Wenn man sich aber etwas tiefer in die Weiten des Internets oder etwas vehementer durch die Seiten von Büchern gräbt, bekommt man auch noch eine andere Information: „Rhetorik ist die Kunst des Überzeugens“. Ein großer Unterschied, wie ich finde. Reden kann man immer viel und gerade wir als Schüler sind es ja aus der Schule auch gewohnt, dass man uns erstmal reden lässt und (zumindest der Lehrer) einem auch zuhört. Aber jemandem vom Gesagten auch überzeugen? Das ist etwas ganz Anderes und gerade deshalb hat mir die Teilnahme am Rhetorik-Wettbewerb 2017 so viel Spaß gemacht. Der 25-Euro-Büchergutschein, den alle Teilnehmer bekommen haben, war natürlich auch ein Grund.