Die Klasse 8a beschäftigte sich im Deutschunterricht mit dem Roman „Simpel“ von Marie-Aude Murail und besuchte die Theaterinszenierung dieses Jugendromansim Lyz. Daraufhin entstanden Rezensionen, die hier zu lesen sind:
Rezension zum Roman „Simpel“
Im Roman geht es um Simpel, 22 Jahre alt, der immer noch mit Playmobil spielt und mit seinem Stoffhasen Monsieur Hasehase spricht, und um Colbert, seinen 17-jährigen Bruder, der sich um ihn kümmert, da er geistig behindert ist und den IQ eines Dreijährigen hat. Erst wohnen sie bei ihren Großeltern, doch dann ziehen sie nach Paris in eine Studenten-WG und haben das Glück, dass Simpel bleiben darf und nicht in das Heim in Malicroix zurück muss. Die beiden Brüder freunden sich mit den Studenten an, und sie lernen neue Freunde kennen.
Das Buch hält meiner Meinung alles, was es verspricht (vgl. Klappentext), aber manchmal ist es ein bisschen unrealistisch, und man findet Unklarheiten, wie z.B. das Handeln des Vaters und der bisherigen Aufsichtsperson oder die Zustände in Malicroix. Trotzdem ist das Buch sehr schön geschrieben und auf jeden Fall lesenswert. Außerdem finde ich die Sprache von Simpel sehr lustig. Also, für jeden, der das Buch noch nicht gelesen hat: Man sollte es lesen, auch weil es eine schöne Botschaft vermittelt, die bei mir jedenfalls gewirkt hat. Egal, wie jemand aussieht oder wie sehr jemand eingeschränkt ist: Das Entscheidende ist, er ist ein Mensch, wie jeder andere – in Simpels Fall auch noch ein sehr lustiger Mensch und am Ende sehr wichtig für die WG-Bewohner, da er immer Schwung in die WG bringt und ohne ihn alles langweilig ist.
von Julian von Tschilschke, Klasse 8a
Statements zu der Theaterinszenierung
Am 10. Februar besuchte die Jahrgangsstufe 8 des evaus die Inszenierung des Romans „Simpel“ im Lÿz-Theater. Im Roman geht es um einen behinderten Jungen namens Simpel und dessen Bruder Colbert, welche in eine Studenten-WG ziehen und allerhand Abenteuer erleben.
In dem Theaterstück gab es viele Szenenwechsel, doch die Bühne war immer im Stil der Wohnung ausgestattet. So kam es manchmal zu Verwirrungen. In dem Buch wurden die Charaktere sehr detailliert beschrieben und leider wurden diese Angaben nicht befolgt. Außerdem wurden manche Schlüsselstellen heraus gelassen, wie zum Beispiel, dass der behinderte Junge das Leben eines Mitbewohners drastisch ins Positive verändert und es somit gezeigt wird, dass Simpel ein großer Segen für die WG ist.
Doch die Darstellung der Hauptfigur, des behinderten Jungens, ist hervorragend gelungen. Man hat stark gemerkt, wie sehr sich der Schauspieler sich in seine Rolle hineinversetzt hat. Aber im Allgemeinen hätte man das Theaterstück kürzen könne, da es zu lange gedauert hat. Es wäre besser gewesen, wenn noch mehr überflüssige Szenen gestrichen worden wären.
von Lilly Brügelmann, Klasse 8a
Okay… wo fängt man an? Das Simpel-Theaterstück war im Großen und Ganzen echt schön. Man konnte den Schauspielern gut folgen, außerdem gab es kaum Textfehler. Jedoch finde ich die Szenen eher unbedacht gewählt, die wichtigsten Szenen waren zwar drin, jedoch konnte man die Nebencharaktere nicht in sein Herz schließen (wie im Buch). Das merkt man besonders bei den Verehrerinnen von Colbert. Außerdem wurden manche Handlungsstränge komplett entfernt, wie z.B. die von Madame Hasehase. Jedoch war der Auftritt insgesamt ziemlich gut und ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Besonders lobenswert finde ich den Schauspieler des Colberts (vielleicht ein kleinwenig zu nerdig) und die Schauspielerin von Aria, welche ihre Rollen hervorragend gespielt haben, da sie sehr authentisch und mit guter Mimik und Gestik ihre Figuren verkörperten.
von Felix Lange, Klasse 8a