Schlussstrich unter mehr als drei Jahrzehnte evau: Am Freitag wurde Reinhard Matthey in den Ruhestand verabschiedet – und das auf ausgesprochen fröhliche Art und Weise. Zwei Stunden dauerte das „Programm“ in der Mensa, zu dem auch viele ehemalige Kollegen und natürlich die Familie des frischgebackenen Pensionärs erschienen waren.
Zwei Stunden, in denen einerseits Rückschau gehalten wurde, in denen andererseits aber immer wieder Zeit blieb, die alltäglichen Kuriositäten des Schulalltags auf die Schippe zu nehmen. Den Part der Rückschau übernahm zu Beginn Schulleiterin Beate Brinkmann. Sie blickte auf die verschiedenen Stationen des Lehrerlebens Reinhard Mattheys zurück, das mit der Einstellung durch ihren Vorvorgänger Herbert Ochel in den achtziger Jahren begann. Leiter des Technikbüros, Chef des Mofakurses, schließlich die Beförderung zum Studiendirektor. Und natürlich der Schlusspunkt eines jeden Lehrerlebens, die Unterzeichnung der Entlassungsurkunde.
Wesentlich spannender ist indes der Rückblick auf die Persönlichkeit des Ruheständlers. Vor allem die Beiträge der Erdkunde- und der Englisch-Fachschaft ließen auf selbige Rückschlüsse ziehen. Schon mal von Mattheydrom gehört? Folgt man den Geografen der Schule, ist dieses neu entwickelte Mittel dazu geeignet, die Lust auf Atlantenstudium und Klimadiagramme in unermessliche Höhen zu treiben – eine gewisse Redseligkeit muss jedoch als Nebenwirkung in Kauf genommen werden.
Wurde im Sketch der Erdkunde-Fachschaft noch über den Kollegen berichtet, war Reinhard selbst Bestandteil in der Aufführung der Englisch-Fachschaft. Frei nach „Dinner for One“ empfing er an der festlichen Tafel seines englischen Landsitzes illustre Gäste wie Bob Dylan und Rainer Calmund – bzw. hätte sie gerne empfangen. Wie im Original musste auch er sich leider mit einem betrunkenen Butler begnügen.
Was wissen wir also jetzt über Reinhard Matthey? Ein redseliger und von seinem Fach begeisterter Geograf, ein Anhänger der Musik von Bob Dylan und ein Fan von Bayer Leverkusen. Darüber hinaus aber auch ein geselliger und hilfsbereiter Kollege (Fremdcharakterisierung) und jemand, dem das Unterrichten auch nach 30 Jahren noch Spaß macht, der das ganze Drumherum wie Sitzungen, Korrekturen, usw. aber nicht vermissen wird (Selbsteinschätzung).
Dass das evau auch ein musikalisches Talent verliert, wurde am Ende deutlich, als Reinhard zu Gitarre und Mundharmonika griff und in bester Liedermacher-Manier ironisch und bissig die eigene Lehrerkarriere Revue passieren ließ. Das Kollegium wünscht dir, lieber Reinhard, alles Gute für den Ruhestand!Weitere Fotos von der Verabschiedung gibt es hier…