Erstmals wurde in diesem Jahr der Siegener Leuchtturm verliehen, freuen durften sich Schülerinnen und Schüer des evau. Die Verleihung der vom Ute Höpfner-Diezemann Stiftungsfonds initiierten Auszeichnung stand unter dem Motto „Willkommen bei uns”. „Es hat uns sehr gefreut, dass über 20 Bewerbungen und Vorschläge eingegangen sind. Das zeigt eindrucksvoll, dass in der Region Siegen ein vielfältiges Engagement in Sachen Willkommenskultur stattfindet”, sagte der Schirmherr des Siegener Leuchtturms, Bürgermeister Steffen Mues.
Die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses QI des Evangelischen Gymnasiums Siegen, die den Leuchtturm entgegennehmen durften, haben sich insbesondere für junge Flüchtlinge aus der städtischen Übergangseinrichtung im Wiesental engagiert. „ Die Jury hat es sehr überzeugt, wie der Projektkurs einerseits konkrete Hilfe auf Augenhöhe für die jugendlichen Flüchtlinge geleistet hat und sich gleichzeitig im Bildungsprojekt mit den Themen wie Gründe für Flucht und Asyl in Europa auseinandergesetzt hat. Das ist der Grundgedanke des Siegener Leuchtturms: Solche herausragenden Beispiele für nachhaltiges Engagement in den Fokus der breiten Öffentlichkeit zu heben und damit zur Nachahmung anzuregen”, so Dr. Eckart Diezemann, Sohn der 2013 verstorbenen Namensgeberin des Stiftungsfonds. Die Schülerinnen und Schüler sehen im Nachhinein in der Projektarbeit eine persönliche Bereicherung und gleichzeitig Verbesserungsbedarf. „Wir haben das Projekt als Balanceakt zwischen einer sinnstiftenden Erfahrung und der Betroffenheit über die Situation der Flüchtlinge erlebt. Neben einer notwendigen Professionalisierung der Flüchtlingsarbeit halten wir auch eine regelmäßige Berichterstattung über die Umstände, in denen die Menschen leben, sowie eine abgestimmte und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Behörden, Wohlfahrtsverbänden und ehrenamtlichen Helfern für sehr wichtig”, heißt es in einer Stellungnahme. Sie wollen die Auszeichnung nutzen, um Bewusstsein für die problematische Situation der Flüchtlinge zu schaffen und auf Missstände in der Flüchtlingsarbeit hinzuweisen. So sollen noch mehr Menschen angeregt werden, sich an dieser Stelle zu engagieren. „Das Preisgeld werden wir nutzen, um unsere begonnene Arbeit fortzusetzen.“